Richtlinien zur Hardwarekonfiguration: An ein SAN angeschlossene Bibliotheken


Übersicht

Übersicht zu SAN-Adressen

Richtlinien zur SCSI-LUN-Zuordnung für SAN-Bibliotheken

Richtlinien für SCSI-Ziele

Richtlinien für Fibre Channel-LUN

Vermeiden häufig vorkommender Fehler

Zusammenfassung der SAN-Konfiguration


Übersicht

Storage Area Networks (SAN) verursachen zusätzliche Konfigurationsprobleme, die in den folgenden Abschnitten dargestellt werden.

WARNUNG

Stoppen und deaktivieren Sie den Dienst "Removable Storage Management" (RSM) auf allen Windows 2000-Computern in einem SAN, das die konfigurierten, gemeinsam genutzten Band- und optischen Laufwerke erkennen kann. Dazu gehören andere MediaAgents und auch andere Rechner, auf denen keine Komponenten installiert sind. Hierbei handelt es sich um eine sehr wichtige Voraussetzung, da Datenschäden auftreten, wenn RSM und MediaAgent gemeinsam auf einem Rechner in dem SAN ausgeführt werden und zur gleichen Zeit auf das gleiche Laufwerk zugreifen.

Wir empfehlen, dass in einer SAN-gestützten Umgebung unbedingt eine Hardware-Zoneneinteilung für Bandlaufwerke implementiert wird, so dass nur die dazu bestimmten MediaAgents die Geräte erkennen und steuern. Damit werden die überflüssige Überwachung und der Zugriff dazu nicht bestimmter Rechner auf die Geräte auf ein Minimum reduziert.

Das Basis-SAN-Setup

Ein Storage Area Network (SAN) ist ein Fibre Channel-Netzwerk, das für Sicherungsdaten bestimmt ist. SAN steigert die Leistung von Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgängen und senkt die Auslastung im Local Area Network (LAN) eines Unternehmen und setzt Kapazitäten für die üblichen Geschäftsabläufe und die Kommunikation frei. Sie können die SAN-Umgebung darauf konfigurieren, die Vorteile der Funktion "Dynamic Drive Sharing" (DDS) zu nutzen und Laufwerke gemeinsam von mehreren MediaAgents in einer CommCell®®-Gruppe innerhalb einer SAN-Umgebung nutzen zu lassen.

Zu den grundlegenden SAN-Komponenten gehören:

Es bestehen zwei grundlegende SAN-Konfigurationen:


Übersicht zu SAN-Adressen

Dem System muss bekannt sein, welche physischen Geräte einer bestimmten SCSI-Adresse zugeordnet sind, damit dem MediaAgent Sicherungsgeräte zur Verfügung stehen können. Wenn ein MediaAgent direkt an ein Speichergerät angeschlossen ist, wird die SCSI-Adresse von der physischen SCSI-Verbindung bestimmt. SAN fügt zwischen den MediaAgent und das SCSI-Sicherungsgerät ein Fibre Channel-Netzwerk (FC) ein. Der MediaAgent und das Sicherungsgerät verwenden jedoch weiterhin das SCSI-Protokoll, um im FC-Netzwerk zu kommunizieren. Daher muss der MediaAgent jederzeit in der Lage sein, mit jedem physischen Gerät eine SCSI-Adresse zu verknüpfen.

Eine SCSI-Adresse enthält drei Bezeichner. In der unten stehenden Tabelle wird eine Liste der Bestandteile einer SCSI-Adresse und ihre Entsprechung in den Adressierungsschemata von Switched Fibre und FC-AL dargestellt.

SCSI

Fibre Channel Arbitrated Loop (FC-AL)*

Switched Fibre (FC-SW)*

Bus Schleife Struktur
Ziel Arbitrated Loop Physical Address (AL_PA) Port_ID
Logical Unit Number (LUN) LUN LUN

* In begrifflicher Hinsicht stehen sowohl eine Schleife als auch eine Struktur für Sammlungen adressierbarer Geräte. In der Praxis ist dieser Teil der Adresse im Allgemeinen mit der Nummer des Ports am HBA identisch, über den die Verbindung zwischen Host und FC-Netzwerk erfolgt.


Richtlinien zur SCSI-LUN-Zuordnung für SAN-Bibliotheken

Die Dokumentation des Hardwareherstellers enthält Anleitungen zum Einstellen von SCSI-Zielen für Speichergeräte und für die SCSI-zu-FC-Adressenzuordnung für SAN-Router.
Die LUN-Richtlinien müssen eingehalten werden, damit das System einwandfrei funktionieren kann. Die Richtlinien für SCSI-Ziele sind Empfehlungen, die die Systemadministration erleichtern. Es handelt sich jedoch nicht um Voraussetzungen.

Richtlinien für SCSI-Ziele

Beachten Sie die folgenden Richtlinien, wenn Sie SCSI-Ziele Speichergeräten zuweisen, die an ein SAN angeschlossen sind:


Richtlinien für Fibre Channel-LUN

Beachten Sie die folgenden Richtlinien, wenn Sie Fibre Channel-LUNs Speichergeräten zuweisen, die an ein SAN angeschlossen sind:

In den folgenden Abbildungen werden mehrere Szenarien zum Veranschaulichen dieser Richtlinien dargestellt.

Einzelner Router, Konfiguration von mehreren Bibliotheken

Im Diagramm wird von links nach rechts das Folgende dargestellt: Ein MediaAgent enthält einen HBA, der den MediaAgent über eine Fibre Channel-Switch mit einem SAN-Router verbindet. Im Fibre-Netzwerk werden SAN-Geräte von den Fibre Channel-LUNs kontaktiert, die über die vom Hersteller des Routers angebotene LUN-Zuordnungsschnittstelle eingestellt werden. Der Router ist über SCSI-Busse und Kabel mit den beiden Bibliotheken verbunden. In den Bibliotheken hat jedes Gerät ein SCSI-Ziel, das über die vom Hersteller der Bibliothek angebotene Schnittstelle eingestellt wird.

SCSI-Ziel

Beim Zuweisen von SCSI-Zielen wird Ziel 0 zuerst zugewiesen, die anderen Ziele folgen in aufsteigender Reihenfolge. Das niedrigste Ziel in der Bibliothek wird dem Datenträgerwechsler der Bibliothek zugewiesen. Wenn die Bibliothek über zusätzliche Laufwerke verfügt, würde Ziel 7 übersprungen, da der SCSI-Controller standardmäßig die SCSI-ID 7 verwendet. Die Zuweisungen würden bei Ziel 8 fortgesetzt werden.

LUN

Beim Zuweisen von Fibre Channel-LUNs begannen wir bei 0 und wiesen die angrenzenden LUNs in aufsteigender Reihenfolge zu. Im Diagramm werden nur die Aspekte der SCSI- und FC-Adressen zugewiesen, die im Allgemeinen vom Benutzer konfiguriert werden. In den Tabellen unten werden die vollständigen Adressenumsetzungen, die der Router zwischen den SCSI-Adressen (Bus, Ziel, LUN) und den Fibre Channel-Adressen (Schleife, AL_PA, LUN) ausführt, und die gegenläufigen Umsetzungen angezeigt, die der HBA des MediaAgenten ausführt. Die auf der äußeren linken Seite angegebenen SCSI-Adressen sind die Adressen, über die SAN-Geräte im Fenster Biblioheks- und Laufwerkskonfiguration identifiziert werden. Weitere Informationen zum Konfigurieren von Bibliotheken und Laufwerken im Fenster Bibliotheks- und Laufwerkskonfiguration finden Sie unter Bibliotheks- und Laufwerkskonfiguration. Weitere Informationen zu den SCSI- und FC-Adressierungsschemata finden Sie oben unter Übersicht zu SAN-Adressen.

Beachten Sie, dass der Schleife, AL_PA und an SCSI-Bus und -Ziel in der Adresse links der Wert null zugewiesen wurde. Die tatsächlichen Werte hängen von der SAN-Konfiguration ab.


Mehrere Router, Konfiguration einer Einzelbibliothek

Mit dieser Konfiguration kann die Leistung für eine Bibliothek gesteigert werden, die zahlreiche Laufwerke enthält. Im Diagramm wird von links nach rechts das Folgende dargestellt: Ein MediaAgent enthält einen HBA, der den MediaAgent über ein Fibre Channel-Netzwerk mit einer SAN-Switch verbindet. Die Switch ist an zwei SAN-Router angeschlossen. Im Fibre-Netzwerk werden SAN-Geräte von den Fibre Channel-LUNs kontaktiert, die über die vom Hersteller des Routers angebotene LUN-Zuordnungsschnittstelle eingestellt werden. Der Router ist über SCSI-Busse und -Kabel an eine einzelne Bibliothek mit sechs Laufwerken angeschlossen. In der Bibliothek hat jedes Gerät ein SCSI-Ziel, das über die vom Hersteller der Bibliothek angebotene Schnittstelle eingestellt wird.

SCSI-Ziel

Beim Zuweisen von SCSI-Zielen begannen wir bei Ziel 0 und setzten die Zuweisung in aufsteigender Reihenfolge fort. Wir haben das niedrigste Ziel in der Bibliothek dem Datenträgerwechsler der Bibliothek zugewiesen. Beachten Sie, dass wir Ziel 7 überspringen und mit Ziel 8 fortfahren würden, wenn die Bibliothek zusätzliche Laufwerke hätte.

LUN

Beim Zuweisen von Fibre Channel-LUNs begannen wir bei 0 und wiesen die angrenzenden LUNs in aufsteigender Reihenfolge zu. Wir begannen erneut mit der LUN-Nummerierung am zweiten Router. Im Diagramm werden nur die Aspekte der SCSI- und FC-Adressen zugewiesen, die im Allgemeinen vom Benutzer konfiguriert werden. In den Tabellen unten werden die vollständigen Adressenumsetzungen, die der Router zwischen den SCSI-Adressen (Bus, Ziel, LUN) und den Fibre Channel-Adressen (Schleife, AL_PA, LUN) ausführt, und die gegenläufigen Umsetzungen angezeigt, die der HBA des MediaAgenten ausführt. Die auf der äußeren linken Seite angegebenen SCSI-Adressen sind die Adressen, über die SAN-Geräte im Fenster Bibliotheks- und Laufwerkskonfiguration identifiziert werden. Weitere Informationen zum Konfigurieren von SAN-Geräten im Fenster Bibliotheks- und Laufwerkskonfiguration über die CommCell Console finden Sie unter An SAN angeschlossene Bibliotheken. Jeder Router wird in den Adressen auf der linken Seite als separates SCSI-Ziel dargestellt. Weitere Informationen zu den SCSI- und FC-Adressierungsschemata finden Sie oben unter Übersicht zu SAN-Adressen.

Beachten Sie in der Tabelle unten, dass der Schleife, AL_PA und dem SCSI-Bus und -Ziel in der Adresse links Werte zugewiesen wurde. Die tatsächlichen Werte hängen von der SAN-Konfiguration ab.


Vermeiden häufig vorkommender Fehler

Als wichtigstes Ziel beim Einrichten eines SAN zur Verwendung durch einen MediaAgent gilt, dass jedes physische Gerät in der CommCell®-Gruppe von einer, und wirklich nur einer SCSI-Adresse repräsentiert wird (Bus, Ziel und LUN), und diese SCSI-Adresse zu jeder Zeit auf allen Schichten des SAN konsistent bleibt. Wenn ein einzelnes Gerät von mehreren SCSI-Adresse repräsentiert wird oder im Netzwerk mehrere Instanzen für eine einzelne Adresse eines Geräts existieren, können Ressourcenkonflikte auftreten, wenn unterschiedliche MediaAgents versuchen, gleichzeitig das gleiche Laufwerk zu verwenden.

Vermeiden von Änderungen der dynamischen Adresse

Eine Fibre Channel-Adresse kann sich auf AL_PA/ Port_ID-Ebene oder auf LUN-Ebene ändern. In beiden Fällen ändert sich auch die vom HBA umgesetzte SCSI-Adresse des betroffenen Geräts. Wenn sich die SCSI-Adresse eines konfigurierten Geräts ändert, kann der MediaAgent nicht auf das Gerät zugreifen. In den folgenden Abschnitten wird dargestellt, wie Sie die Adressenstabilität im SAN beibehalten.

AL_PAs und Port_IDs

Zum Einstellen von AL_PAs und Port_IDs bestehen zwei Möglichkeiten:

LUNs

Fibre Channel-LUNs werden von Bridges, Routern und Gateways eingestellt, die die SCSI-Adressen (SCSI-Port, Ziel und LUN) der angeschlossenen Geräte für Fibre Channel-Geräte umsetzen. Router verfügen über zwei Adressierungsmodi:


Zusammenfassung der SAN-Konfiguration

Im Folgenden werden die Probleme mit der SAN-Konfiguration zusammengefasst, die die Fähigkeit des MediaAgent zum Erkennen und Verwenden von SAN-Speichergeräten beeinträchtigen können:

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