Richtlinien zur Hardwarekonfiguration: Direkt angeschlossene Bibliotheken


Übersicht

SCSI-Ports und SCSI-Ziele

Richtlinien zur Konfiguration von Einzel-SCSI

Richtlinien zur Konfiguration von Mehrfach-SCSI


Übersicht

In den folgenden Abschnitten werden Richtlinien für Konfigurationen dargestellt, in denen Bibliotheken physisch an die MediaAgents angeschlossen sind, die sie steuern. Richtlinien zur SAN-Konfiguration finden Sie unter Richtlinien zur Hardwarekonfiguration: An ein SAN angeschlossene Bibliotheken.


SCSI-Ports und SCSI-Ziele

Wenn Sie einen MediaAgent installieren, der an eine oder mehrere Bandbibliotheken angeschlossen ist, erkennt der MediaAgent alle angeschlossenen Datenträgerwechsler und Datenträgerlaufwerke. Das System ordnet auch die Bibliothek und ihre Laufwerke zu, wenn Sie eine neue Bibliothek an einen oder mehrere MediaAgents anschließen. Das System versucht, die Bibliothek, zu der jedes Gerät gehört, und die physische Adresse des Geräts in der Bibliothek zu ermitteln. Laufwerke, die zu einer gemeinsam genutzten Bibliothek gehören, deren Datenträgerwechsler von einem anderen MediaAgent gesteuert werden, werden als Einzellaufwerke erkannt. Derartige Laufwerke müssen Sie im Fenster Bibliotheks- und Laufwerkskonfiguration manuell der entsprechenden Bibliothek zuordnen.

Zur Automatisierung des Erkennungsprozesses geht der MediaAgent davon aus, dass die SCSI-Konfigurationen (SCSI-Port und Zielnummern) von Datenträgerlaufwerken und Datenträgerwechslern auf eine bestimmte Weise eingestellt sind. Wenn sie gemäß den empfohlenen Vorgehensweisen eingestellt sind, verknüpft der Erkennungsprozess das SCSI-Ziel jedes Laufwerks korrekt mit der physischen Position des Laufwerks, wenn der MediaAgent, der das Laufwerk steuert, auch den Datenträgerwechsler der gleichen Bibliothek steuert. Wenn Sie SCSI-Konfiguration nicht entsprechend den empfohlenen Vorgehensweisen eingestellt ist, oder wenn Sie Laufwerke konfigurieren und der entsprechende Datenträgerwechsler von einem anderen MediaAgent gesteuert wird, können Sie die Laufwerke im Fenster Bibliotheks- und Laufwerkkonfiguration manuell zuordnen oder eine ausführliche Erkennung ausführen. (Informationen zum Verwenden der Bibliothek und des Fensters zur Laufwerkskonfiguration finden Sie unter Bibliotheks- und Laufwerkkonfiguration.)

Die meisten Hersteller von Bibliotheken und Laufwerken raten dringend davon ab, für die Datenträgerwechsler oder Laufwerke die eingebetteten SCSI-Controller in der Hauptplatine des Servers zu verwenden. Daher müssen alle Bibliotheken und Laufwerke über dedizierte SCSI-Karten an den MediaAgent-Computer angeschlossen werden.

Mit den folgenden Richtlinien zur Hardwarekonfiguration kann der manuelle Zuordnungsprozess weitestmöglich vermieden werden. Wenn Sie diese Richtlinien umsetzen, erkennt der MediaAgent Laufwerke in ihrer physischen Reihenfolge und verknüpft sie mit den zutreffenden Bibliotheken. Zwar kann auch mit anderen SCSI-Konfigurationen ein einwandfrei funktionierendes System hergestellt werden, aber wir empfehlen, unbedingt diese Richtlinien einzuhalten und damit häufig vorkommende Fehler zu vermeiden.


Richtlinien zur Konfiguration von Einzel-SCSI

Beachten Sie die folgenden Richtlinien, wenn die Bibliotheken und Laufwerke über nur einen SCSI-Port an einen MediaAgent angeschlossen sind.

Wenn Sie eine neue Bibliothek installieren, müssen Sie ein SCSI-Ziel auf dem Datenträgerwechsler und jedem Laufwerk in der Bibliothek einstellen. Spezifische Anweisungen finden Sie in der Dokumentation des Herstellers.

Setup einer Einzelbibliothek

SCSI-Port

In dieser Konfiguration stellt ein einzelner SCSI-Port (also Port 1) eine Verbindung zwischen dem MediaAgent und dessen Datenträgerlaufwerken her, von denen in diesem Fall vier vorhanden sind. Die Portnummer kann zwischen Systemen variieren und hängt davon ab, ob bereits andere SCSI-Geräte installiert wurden. Ihr System kann beispielsweise ein CD-ROM-Laufwerk einem Ziel auf SCSI-Port 0 zugewiesen haben.

SCSI-Ziel

Beim Zuweisen von SCSI-Zielen begannen wir bei Ziel 0 und setzten dies in aufsteigender Reihenfolge fort und passten die Zielnummer an den Standort des physischen Laufwerks an. Wir hätten mit einer höheren Nummer beginnen können, wenn wir eine aufsteigende Reihenfolge begonnen hätten (etwa 2, 5, 6, 8 und 9).


Richtlinien zur Konfiguration von Mehrfach-SCSI

Beachten Sie die folgenden Richtlinien, wenn die Bibliotheken und Laufwerke über zwei oder mehr SCSI-Ports an einen MediaAgent angeschlossen sind.

In den folgenden Abbildungen sind mehrere Szenarien dargestellt, die jede dieser Richtlinien veranschaulichen.

Einzelbibliothek, Setup von zwei Einzellaufwerken

SCSI-Port

In dieser Konfiguration ist SCSI-Port 1 an zwei Einzellaufwerke angeschlossen. SCSI-Port 2 stellt eine Verbindung zur Bibliothek und ihre Datenträgerlaufwerken her. Wir verwenden den Port mit der niedrigeren Nummer (also Port 1) für die Einzellaufwerke und den Port mit der höheren Nummer (also Port 2) für die Bibliothek.

SCSI-Ziel

Beim Zuweisen von SCSI-Zielen begannen wir bei Ziel 0 und setzten dies in aufsteigender Reihenfolge fort und achteten darauf, an den SCSI-Ports eindeutige Ziele zu gestalten.

 

Setup einer Einzelbibliothek

SCSI-Port

In dieser Konfiguration verbinden zwei SCSI-Ports den MediaAgent mit der Bibliothek und ihren Datenträgerlaufwerken. Wir müssen den Port mit der niedrigeren Nummer (also Port 1) mit dem Datenträgerwechsler verbinden.

SCSI-Ziel

Beim Zuweisen von SCSI-Zielen begannen wir bei Ziel 0 und setzten dies in aufsteigender Reihenfolge fort und achteten darauf, an den SCSI-Ports eindeutige Ziele zu gestalten. Diese gleichmäßige Vorgehensweise haben wir auch an SCSI-Port 2 beibehalten, wo die Zielnummern bei 3 begannen.


Setup einer Mehrfach-Bibliothek

SCSI-Port

In dieser Konfiguration verbinden fünf SCSI-Ports den MediaAgent mit zwei Bibliotheken, die an jedem Port über zwei Datenträgerlaufwerke verfügen. Wie zuvor verbanden wir die niedrigste Portnummer mit dem Datenträgerwechsler in der ersten Bibliothek und den Laufwerken 1 und 2. (Wir hätten jede Bibliothek als erste Bibliothek verwenden können.) Anschließend können wir die nächsten Ports in aufsteigender Reihenfolge nach Portnummer an Laufwerkspaare in aufsteigender Reihenfolge anschließen: Port 2 and Laufwerke 3, 4 und Port 3 and Laufwerke 5, 6. Als alle Laufwerke in der ersten Bibliothek angeschlossen waren, schlossen wir die zweite Bibliothek an. An den beiden verbleibenden Ports verbinden wir den Port mit der niedrigeren Nummer (Port 4) mit dem Datenträgerwechsler und den Laufwerken 1 und 2. Wir schließen den letzten Port (Port 5) an die beiden verbleibenden Laufwerke, die Laufwerke 3 und 4 an.

SCSI-Ziel

Bei Zuweisen von SCSI-Zielen haben wir wieder den Datenträgerwechsler der niedrigsten Zielnummer zugewiesen und sind in aufsteigender Reihenfolge fortgefahren und haben alle Ziele an sämtlichen SCSI-Ports eindeutig benannt. Beachten Sie, dass wir Ziel 7 nicht verwendet haben, da dieses Ziel normalerweise für den SCSI-Adapter reserviert ist.

Bei diesem Beispiel wird von einer Wide-SCSI-Implementierung ausgegangen. Wenn wir Narrow-SCSI verwendet hätten, wofür nur sieben Ziele zur Verfügung stehen, hätten wir die Reihenfolge der Zielnummerierung bei Bibliothek 2 erneut aufgenommen und die Ziele 0 bis 4 verwendet.

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